Stefan Wörner antwortet auf unsere Fragen

Frage 1

Ohne eine umfassende Mobilitätswende lassen sich die Klimaziele der Bundesrepublik Deutschland nicht erreichen. Was kann der Pfullinger Beitrag dazu sein, dieses Ziel zu erreichen?
Welche Maßnahmen würden Sie hierzu initiieren und unterstützen?

Antwort

Klimaschutz geht uns alle an. Wir brauchen für die gesamte Stadt ein Klimaschutzkonzept, das wir auf breiter Basis mit der Bürgerschaft erarbeiten. Im Konzept werden städtische Klimaziele definiert und Potenziale für deren Erreichbarkeit benannt, u.a. Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung, Energieeinsparmöglichkeiten und Ausbau erneuerbarer Energien. Die Stadt muss selber eine Vorreiterrolle einnehmen und als Vorbild vorangehen. Für städtische Gebäude bedarf es eines Energiemanagements und entsprechender Gebäudezustandsberichte. Daraus werden wirksame Maßnahmen definiert und umgesetzt – u.a. energetische Gebäudesanierungen, Installation von PV-Anlagen, Fassadenbegrünungen. Dies führt zu CO2-Einsparungen und zu reduzierten Unterhaltskosten. Die Stadtwerke möchte ich breiter aufstellen und weiterentwickeln (u.a. Ausbau der Nahwärmeversorgung und Stromerzeugung mit regenerativen Energien). Strategische Zielsetzung der Stadtwerke ist Klimaschutz.

Die Mobilitätswende aktiv mit zu gestalten, ist Aufgabe von uns allen. Optimal gelingen kann dies mit einem gesamtstädtischen Mobilitätskonzept bei dem alle Verkehrsarten gleichberechtigt zu berücksichtigen sind. Die Regionalstadtbahn sehe ich als Chance für Pfullingen. Die Diskussion über das Ob und Wie (Trassenführung) muss als Generationenentscheidung allerdings sehr gründlich aufgearbeitet und breit diskutiert werden. Vor einer finalen Entscheidung müssen alle Aspekte erhoben und umfänglich beraten werden. Der richtige Zeitpunkt für die Diskussion mit der Öffentlichkeit ist jetzt.

Frage 2

Unterstützen Sie die zeitnahe Erstellung eines „Masterplans Verkehr“ für die Stadt Pfullingen und welchen Stellenwert soll der Fahrradverkehr aus Ihrer Sicht darin einnehmen?

Antwort

Ja. Ich halte es für zwingend erforderlich, ein gesamtstädtisches Mobilitätskonzept („Masterplan Verkehr“) zu erstellen. Die Verkehrsarten müssen hierbei alle gleichberechtigt berücksichtigt werden. Für die Radfahrer müssen attraktive und sichere Radwege geschaffen werden.

Frage 3

Welche konkreten Maßnahmen zur Unterstützung und zum Ausbau des Fahrradverkehrs in Pfullingen werden Sie initiieren und unterstützen?

Antwort

Neben der Erstellung eines Mobilitätskonzeptes unter breiter Beteiligung der interessierten Öffentlichkeit werde ich Kampagnen pro Fahrrad unterstützen und initiieren. In gemeinsamen Aktionen von Stadt, der Projektgruppe Radverkehr Pfullingen, örtlicher Vereine und Unternehmen können Aktionen wie bspw. ein „Frühjahrs-Check Fahrrad“, Teilnahme an der „Aktion Stadtradeln“ oder „Aktion Sicherer Radweg“ initiiert werden. Im Sinne der Vorbildfunktion möchte ich die Einführung von Jobrad-Angeboten bei der Stadtverwaltung prüfen. Dies ist ein (kleiner) Baustein zum Erreichen der Mobilitätswende. Zudem steigert es die Attraktivität der Stadt als Arbeitgeberin und hat einen gesundheitsfördernden Aspekt.

Frage 4

Wir würden gerne gemeinsam mit Ihnen Pläne zur Förderung des Radverkehrs in Pfullingen entwickeln. Sind Sie dazu bereit – oder würden Sie jemanden aus Ihrer Verwaltung dazu entsenden – sich in regelmäßigen Abständen (ca. 2 Mal pro Jahr) mit uns zum Ideenaustausch zu treffen?

Antwort

Ja, sehr gerne. Aus der Verwaltung wird ein zentraler Ansprechpartner aus der Stadtplanung für das Thema Rad benannt (im Sinne einer/eines „Radverkehrsbeauftragten“). Im Sinne des von mir gelebten Bürgerbeteiligungsansatzes werden in regelmäßigen Fachforen „Radverkehr“ die strategischen Themen rund um den Radverkehr gemeinsam besprochen, diskutiert und abgestimmt werden. Teilnehmer/innen an den Fachforen sind u.a. Vertreter/innen der Projektgruppe Radverkehr sowie Vertreter/innen von Gemeinderat und Verwaltung. Am Forum werde ich als Bürgermeister teilnehmen.

April 18, 2021

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